Prozessorkerne für den Microsoft SQL Server: Möglichst viele Kerne oder möglichst schnelle?

Die Anzahl der Prozessorkerne ist in den meisten Organisationen der primäre Kostenfaktor für die Planung einer SQL Server Umgebung. Das hat u. a. etwas mit der Lizenzpolitik von Microsoft zu tun. 

 

Und, wie so häufig in der IT, ist die korrekte Antwort darauf: Es kommt ganz darauf an!

 

Zunächst aber unsere Faustregel: Eher möglichst aktuelle, schnelle Prozessorkerne als viele langsame, günstige Kerne. 

 

Wir hatten in der Vergangenheit durchaus schon den Fall, dass Kunden sich neue Server gekauft haben und dann während eines Lasttests festgestellt wurde, dass dieser für den dort vorrangigen Workload Typen um die 25% weniger Leistung erreichte.

 

Vereinfacht kann gesagt werden, dass für OLTP Workload eher aktuelle, schnelle Kerne optimaler sind, denn zählt die schnelle, kurze Transaktion. 

 

Für den Betrieb eines Data Warehouses oder einer Reporting Umgebung eher viele Kerne mehr Leistung bringen, denn hier zählt oft Parallelität. 

 

Und dazu noch folgender Gedanke: Wenn Sie einen eher OLTP geprägten Workload mit mehr Kernen optimieren konnten, dann war dieser vielleicht vorher nicht ausreichend optimiert worden. 

 

Wo kann sich der Wunsch nach aktuellen, schnellen Kernen mit einer IT-Strategie beißen? Bei dem Thema Virtualisierung! Oft werden für Hypervisor Hosts eher Serversysteme ausgewählt mit vielen aber dafür nicht so leistungsstarken Kernen.

 

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